postheadericon Logopädinnen / Logopäden

Logopädinnen und Logopäden sind Angehörige eines nichtärztlichen Medizinalberufes, denen die Diagnostik und Therapie von Hör-, Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen obliegen. In Zusammenarbeit mit der/dem verordneten Ärztin/Arzt arbeitet ein Logopäde/eine Logopädin eigenverantwortlich und selbständig.

postheadericon Logopädie

Der Begriff „Logopädie“ wurde bereits 1924 von dem Wiener Phoniater E. Froeschels eingeführt. Es handelt sich hierbei um einen nichtärztlichen Fachbereich, der den durch eine Sprach-, Sprech-, Redefluss-, Stimm- oder Hörstörung in seiner Kommunikationsfähigkeit beeinflussten Menschen zum Gegenstand hat. Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit der Vorbeugung und sprachlichen Rehabilitation des auf eine solche Art und Weise kommunikationsbeeinträchtigten Menschen.

Die Logopädie ist jeweils auf das konkrete Handeln (Vorbeugung, Beratung, Erfassung, Behandlung) der Menschen gerichtet. In der Logopädie werden alle Altersgruppen umfasst.

Im frühkindlichen Bereich (Kleinkinder) überwiegen die Behandlungen von hörbedingten Beeinträchtigungen der lautsprachlichen Artikulationsfähigkeit oder von angeborenen sprachlichen Schwierigkeiten.

Kinder im Kindergartenalter kommen häufig wegen einer Sprachentwicklungsverzögerung oder Sprachentwicklungsstörung zur Logopädie.
Dies können sein:

Dysgrammatismus (Satzfehlbildungen)
Dyslalie (Lautfehlbildungsstörungen, Ersetzung oder Auslassung eines oder mehrerer Laute(s) oder einer oder mehrerer Lautverbindung(en))
Stottern oder Poltern (Redeflussstörungen)
Myofunktionelle Störung (muskuläres Ungleichgewicht von Lippen, Wangen und Zunge)
kindliche Stimmstörungen

Erwachsene Patienten kommen meist wegen folgender Beeinträchtigungen zur logopädischen Therapie:
Stimmstörungen (funktionell oder organisch)
Aphasie (Sprachstörung z.B. nach einem Schlaganfall)
Sprechapraxie (die Artikulationsbewegungen können nicht mehr geplant werden)
Dysarthrie oder Dysarthrophonie (die Ausführung der Artikulationsbewegungen und die Atmung ist gestört)
Dysphagie (Schluckstörung z.B. nach einem Schlaganfall)
Laryngektomie (kehlkopflose Patienten, welchen der Kehlkopf z.B. nach einer Tumorerkrankung entfernt wurde)

Die logopädische Arbeit umfasst das Erstellen eines Befundes, Beratung und Therapie des Sprachverständnisses, der schriftlichen und gesprochenen Sprache, des Sprechens, der Atmung und der Stimme, der Mundfunktion, der Wahrnehmung, des Hörens und des Schluckens.